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10
Jahre Kläranlage Aken
Unmittelbar
nach der Gründung, des Abwasserzweckverbandes Aken, im Jahre 1992 wurde
von der Stadt Aken und den 16 Mitgliedsgemeinden die Planung der zentralen
Kläranlage als Herzstück der Abwasserentsorgung in Angriff genommen.
Bereits vor der Verbandsgründung wurden von der Stadt Aken die ersten
Entwürfe in Auftrag gegeben und die Fläche für den Bau der Anlage
zwischen Aken und Susigke gekauft. Bis alle Baugenehmigungen vorlagen, die
Finanzierung über Fördermittel von ca. 9,3 Mil. Euro gesichert und
das öffentliche Vergabeverfahren abgeschlossen war, vergingen
allerdings noch mal zwei Jahre.
Am 8. Dezember 1993 erfolgte die Grundsteinlegung.
Nach der Einlaufphase konnte am
8. Juni 1995 die zentrale Kläranlage des Verbandes im Rahmen einer
Feierstunde in betrieb genommen werden. Vor 10 Jahren wurde damit eine
Abwasserbehandlungsanlage geschaffen, die nicht nur das Kernstück der öffentlichen
Abwasserentsorgung des Verbandes bildet, sondern die auch ebenso wichtige
Voraussetzungen für die infrastrukturelle Entwicklung der Stadt Aken,
einschließlich der Umlandgemeinden in den Landkreisen Köthen und Schönebeck,
d.h. vom Rande Dessaus bis hin zur Saalemündung geschaffen hat. Nicht zu
Letzt wurde damit auch ein weiterer Schritt zur Verbesserung der
Wasserqualität der Elbe und damit der Nordsee vollzogen.
Die Kläranlage Aken ist zweistufig für eine Kapazität von insgesamt
27.000 EW ausgelegt. Mit über 23.000 Einwohner und ca. 4.000
Einwohnergleichwerten wurde die Anlage ordentlich dimensioniert und würde
heute noch mal in gleicher Größe gebaut werden wie vor 10 Jahren.
Es sind inzwischen über 80 % der Einwohner zentral angeschlossen.
In der Anlage befinden sich ca. 14.000 m³, so dass je nach Zulaufmenge
das Rohabwasser, in wenigen Tagen, geklärt
die Anlage in Richtung Elbe verlässt.
Der Klärprozess wird rund um die Uhr und das 365 Tage im Jahr mit
modernster Elektronik und Messtechnik überwacht. Bisher konnten in den 10
Betriebsjahren keine wesentlichen Ausfälle und Messwertüberschreitungen
festgestellt werden. Auch zum sog. Jahrhunderthochwasser im August 2002
arbeitete die Anlage, zwar im hydraulischen Grenzbereich aber ohne größere
Störungen. Die Kläranlage ist zwar immer noch das Zentrum des Verbandes
jedoch hat sich inzwischen der größte Teil der Wartungsarbeiten auf das
zugehörige Leitungsnetz verlagert. Hier werden inzwischen 82 km Freigefälleleitung,
dazu ca. 21 km Hausanschlussleitungen, 75 Abwasserpumpstationen mit ca. 60
km Druckleitungen bewirtschaftet. Dieses Netz verbindet derzeit etwa 5.800
Grundstücke mit der Kläranlage in Aken.
Das Anlagermögen des Verbandes beträgt ca. 55 Mil. Euro und davon sind
lediglich 9,3 Mil. das heißt 17 % der Anteil Kläranlage. In den meisten
Mitgliedsgemeinden ist die zentrale Erschließung des Abwassernetzes
inzwischen abgeschlossen. Zukünftig werden sich die Investitionen des
Verbandes im wesentlichen auf
die Stadt Aken konzentrieren.
Anlässlich
des in diesem Jahr
10-jährigen
Betriebsjubiläum
der
Kläranlage Aken
lädt
der Abwasserzweckverband Aken alle interessierten Bürger zum Tag der
offenen Tür am
Samstag,
den 11. Juni 2005 in der Zeit von 10.00 bis 13.00 Uhr
zur
Besichtigung ein. Die Kläranlage liegt zwischen der Stadt Aken und dem
Ortsteil Susigke. Sie haben die Gelegenheit sich vor Ort über Funktion,
Auslastung und Kosten dieser modernen Abwasserbehandlungsanlage zu
informieren.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Der
Abwasserzweckverband Aken (Elbe)
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