Aktuelles |
11. 06.
2005 Tag der offenen Tür Klärwerk
besteht seit einem Jahrzehnt
Aken:
Rückblick auf erfolgreiche Verbandsentwicklung- Über 80 Prozent der
Haushalte am Netz
Aken/MZ/hda.
Guten Grund zum Feiern gab es am Freitagabend beim Abwasserzweckverband (AZV)
Aken. Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren wurde die zentrale Kläranlage
in Betrieb genommen. Keine
Umlagen mehr
Das war
für den AZV- Vorsitzenden Hansjochen Müller und Geschäftsführer
Gerhard Elze Anlass, mit Vertretern der Mitgliedsgemeinden und zahlreichen
Gästen anzustoßen, und zwar nicht nur darauf, dass das Klärwerk in dem
zurückliegenden Jahrzehnt solide Arbeit geleistet hat. Auch die
Entwicklung des Verbandes seit seiner Gründung im Jahr 1992 verlief aus Müllers
Sicht erfolgreich. „Natürlich gab es in dieser Zeit auch mal
Schwierigkeiten, und wir mussten den Verband 1998 aus rechtlichen Gründen
noch einmal gründen. Insgesamt können wir aber zufrieden sein, wie das
Abwasserproblem in unserem Gebiet gelöst wurde“, sagte Müller in einem
MZ- Gespräch. „Wir
können zufrieden sein, wie das Abwasserproblem
in
unserem Gebiet gelöst wurde.“ Hansjochen
Müller AZV-Vorsitzender Müller,
zugleich Bürgermeister von Aken, kann sich noch gut an die Anfänge kurz
nach der Wende erinnern. Die Abwasserentsorgung damals war alles andere
als auf modernem Stand. Außer in Osternienburg habe es in den Gemeinden
keine Entsorgungsanlagen gegeben. In der Stadt Aken selbst sei es nicht
viel besser gewesen. „Das Magnesitwerk hatte eine aus dem Jahr 1936
stammende mechanische Kläranlage. Dort wurde das Abwasser vom Betrieb und
vom Neubaugebiet behandelt“, schilderte er. Ansonsten sei das Abwasser
in den Grundstücken versickert oder über die Überläufe von Kleinkläranlagen
weggelaufen. Mittlerweile seien über 80 Prozent aller Haushalte an das
zentrale Abwassernetz angeschlossen, was auch der Wasserqualität der Elbe
zugute komme. Mit den
Gebühren und Beiträgen, die die Bürger zahlen müssen, liegt der AZV
Aken nach Einschätzung des Geschäftsführers „im guten Mittel“. Die
jüngste Anpassung der Grundgebühr sei zu Jahresbeginn erfolgt und wurde
für die nächsten 3 Jahre festgeschrieben. Bis zum Jahr 2000 mussten die
Mitgliedsgemeinden noch Umlagen zahlen, um die Defizite auszugleichen, die
durch nicht kostendeckende Gebühren entstanden waren. Das sei jetzt nicht
mehr nötig. „Der
Verband hat seit Jahren keine Kredite mehr aufnehmen müssen. Er
finanziert alle notwendigen Investitionen zum einen aus den bewilligten Fördermitteln
und zum zweiten aus seinem Eigenkapital“, sagte Elze. Der erfolgreiche
Weg des Verbandes, so der Geschäftsführer, sei nicht zuletzt deshalb möglich
gewesen, weil die Verbandsvertreter ihre Entscheidungen gemeinsam und mit
hohem Verantwortungsbewusstsein getroffen haben. Dass das längst nicht
selbstverständlich sei, zeigten Beispiele in unmittelbarer Nähe. Über
220 Besucher
Auf der
Kläranlage, auf deren gepflegten Gelände am Freitagabend gefeiert wurde,
hat Elze zufolge bislang nur einmal eine wirklich kritische
Situation durchgemacht. Das war während des Jahrhunderthochwassers
im Sommer 2002 , wo die Anlage ihren „hydraulischen Grenzbereich“
erreichte. Rund 250000 Kubikmeter Fremdwasser seien in dieser Zeit zusätzlich
durch das Klärwerk geflossen. „Doch die Anlage hat das geschafft“,
sagte Elze. Auch am
Sonnabend herrschte in den Vormittagsstunden auf dem sonst eher ruhigen Klärwerksgelände
noch mal Trubel. Über 220 Besucher waren einer Einladung zum Tag der
offenen Tür gefolgt, um sich über die Funktionsweise dieser
Abwasserentsorgungsanlage zu informieren. Neun
Beschäftigte
Die
Kläranlage des
Abwasserzweckverbandes Aken ist für eine Kapazität von 27000 Einwohnern
ausgelegt. Neben dem Klärwerk wurden im Laufe der Jahre 82 Kilometer
Freigefälleleitung, 21 Kilometer Hausanschlussleitungen sowie 75
Abwasserpumpstationen mit rund 60 Kilometer Druckleitungen gebaut. Dieses
Netz verbindet derzeit rund 5800 Grundstücke mit der Kläranlage. Die
technischen Anlagen werden
von vier Mitarbeitern betreut. Die Verwaltung des AZV Aken zählt 5 Beschäftigte.
Außerdem hat der Verband 2 Auszubildende.
|