Foto N. Herrmann

 

 

 

11.06.2010 15 Jahre Kläranlage

15 Jahre Kläranlage Aken
Quelle: Akener Nachrichtenblatt, Freitag 30. Juli 2010

 

Jedem Akener ist das markante Gebäude an der Verbindungsstraße zwischen Aken und der Ortschaft Susigke bekannt. Ist man dort unterwegs, sei es mit dem Rad oder mit dem Auto, so fällt unweigerlich der Blick auf das Haus mit den großen Tanks und Auffangbecken. Es gehört einfach dazu. Dabei steht es dort erst seit 15 Jahren, oder sollte man sagen schon seit 15 Jahren?

Egal wie, Feste soll man feiern wie sie fallen und so bot sich für den Abwasserzweckverband (AZV) dieses Jubiläum förmlich an, um am 11.06.2010 zu einem kleinen Festakt und Empfang auf dem Gelände der Kläranlage einzuladen. Viele Gäste konnten Verbandsgeschäftsführer, Gerhard Elze und der stellvertretende Vorsitzende des AZV Axel Lingner an diesem Tag begrüßen. So kamen Vertreter der Verbandsgemeinden, welche an die Kläranlage angeschlossen sind. Aber auch Mitglieder der Verbandsversammlung, Vertreter der damals am Bau beteiligten Firmen sowie ehemalige und aktuelle Mitarbeiter des AZV folgten der Einladung.

Nach den offiziellen Begrüßungen wurde dieser Anlass genutzt, auch einmal Danke zu sagen.

Verdienten und langjährigen Verbandsmitgliedern wurde mit einem zwinkernden Auge als Präsent eine „abflusslose Sammelgrube“ in Form eines gravierten Bierseidels überreicht.
Gestärkt durch einen Imbiss konnten sich die Gäste dann in lockerer Runde über den aktuellen Stand auf der Anlage informieren, bei Führungen die Funktion kennen lernen oder wissenswertes zum AZV und seiner Arbeit erfahren.

Der vorhandenen Substanz aus DDR Zeiten war es geschuldet, dass man sich bereits 1990 intensiv mit der Abwasserentsorgung und der Gründung eines Zweckverbandes hier beschäftigte und bereits 1991 die Fläche für eine Kläranlage durch die Stadt Aken gekauft wurde. Im Dezember 1993 erfolgte die Grundsteinlegung und bereits im Juni 1995 die offizielle Inbetriebnahme der Kläranlage als neu erschaffenes Herzstück des AZV.

Jedoch für Aken alleine war und ist diese Anlage nicht vorgesehen und ausgelegt.

Mittlerweile sind 16 Verbandsgemeinden auf einer Ausdehnung von Groß Rosenburg im Nordwesten und Quellendorf im Südosten an diese Anlage in Aken angeschlossen. Das bedeutet aber auch, dass 110km Hauptkanal, 38km Hausanschlüsse, 75 Pumpwerke und 90km Druckleitung zum Betrieb der Kläranlage durch den AZV neu installiert und unterhalten werden. Insgesamt sind dies Anlagen mit einer Investitionssumme von ca. 60 Mio. € nur für sauberes Abwasser.

Wasser ist für den Menschen und die Natur einer der wertvollsten Rohstoffe, und so hat sich diese Investition für unser Umwelt bereits gelohnt, denn seit Bestehen der Kläranlage konnten ca. 10 Mio. cbm sauber geklärtes Abwasser in die Elbe entlassen werden.

Ein gutes Augenmaß wurde bereits bei der Projektierung und Dimensionierung der Kläranlage bewiesen. Hier waren sogenannte (EGW) Einwohnergleichwerte die Basis der Planung so der AZV Geschäftsführer Gerhard Elze. Trotz sinkender Einwohnerzahlen muss in den kommenden Jahren keine Leitung zurückgebaut werden und würde man heute eine neue Anlage bauen, so sähe diese nicht viel anders aus.

So bleiben dem AZV und seiner Kläranlage in Aken auch weiterhin immer geklärte Verhältnisse zu wünschen.

Stefan Krone - ANB